April 21, 2025
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ICH-Ideal

Vielen von uns fehlt er: Ein innerer Nordstern. Eine (grobe) Vision, ja sogar ein Traum für uns selbst. Etwas, das uns hilft, unsere Entscheidungen bewusst zu treffen – für das Leben, das wir leben WOLLEN.

Die Entwicklung deines Ich-Ideals

Die Entwicklung deines Ich-Ideals

Von klein auf lernen wir, dass unsere Träume unrealistisch sind. Als Kinder sagen wir noch „Ich will Astronaut werden“ – doch im Laufe des Lebens wird uns beigebracht, auf dem Boden zu bleiben. Dadurch verlieren wir den Mut, zu träumen. Und irgendwann trauen wir uns nicht mehr, uns ehrlich zu fragen: Was steckt denn da wirklich in mir? Zu was wäre ich fähig? Wie wäre ich denn gern – wenn ich könnte?

Vielen von uns fehlt er: Ein innerer Nordstern. Eine (grobe) Vision, ja sogar ein Traum für uns selbst. Etwas, das uns hilft, unsere Entscheidungen bewusst zu treffen – für das Leben, das wir leben WOLLEN. Ich nenne diesen Stern in meiner Arbeit Ich-Ideal.

Warum das wichtig ist:

Warum das wichtig ist:

Ein Ich-Ideal gibt uns Orientierung. Es inspiriert uns, gibt uns Sicherheit und hilft uns dabei, Entscheidungen für unser Leben zu treffen. Am einfachsten erklärbar ist das Ganze am Beispiel von Zielen: Wer ein Ziel hat, weiß, was er erreichen möchte – und kann den eigenen Weg und seine Entscheidungen daran anpassen.

Das Ich-Ideal ist, wenn du so willst, das übergeordnete Zielbild für dein Leben.

Ein Ich-Ideal ist kein perfektes Bild. Es ist kein Instagram-Filter deiner Persönlichkeit. Und es ist auch keine To-do-Liste, die du abhaken musst, um „gut genug” zu sein.

Es ist die Antwort auf die Frage:

Wer möchte ich sein – aus einem ehrlichen, reflektierten Blick auf das, was mich ausmacht?

Und ohne so ein Ich-Ideal?

Und ohne so ein Ich-Ideal?

Wir können unser Leben durchaus auch ohne eine eigene Vision für uns leben. Der Großteil der Menschen, würde ich behaupten, tut das auch.

Da ist nicht vom großen Scheitern die Rede. Sondern vom Stehenbleiben. Vom Nicht-Weitergehen. Oder vom Entscheidungen-treffen, die sich im besten Fall zumindest nicht falsch anfühlen – so wirklich richtig aber auch nicht.

Irgendwann hörst du auf, an dich selbst zu glauben – weil dir niemand mehr zeigt, dass du träumen darfst. Dass du wählen darfst, wer du wirst.

Und dann hast du irgendwann keine Lust mehr. Oder du richtest dich ein in einem Leben, das sich okay anfühlt – aber nie so wirklich richtig gut.

Und du traust dich nicht mehr zu fragen, was eigentlich noch in dir steckt.

Schlimmstenfalls blickst du mit 85 Jahren auf dein Leben zurück und fragst dich, was du alles noch hättest tun können. Ein Leben ohne klare Richtung führt oft zu Reue und dem Gefühl, zu spät erkannt zu haben, was wirklich wichtig gewesen wäre​.

Das klingt nach Schwarzmalerei – ich arbeite allerdings mit genau diesen Menschen immer wieder zusammen. Es gibt in meinen Augen nichts Traurigeres, als Reue, das eigene Leben nicht wirklich für sich gelebt zu haben.

Dein Ich-Ideal hilft dir, das Leben zu führen, das dir wirklich entspricht.

Es ist:

  • eine Entscheidung gegen das Getriebensein,
  • eine Absage an unrealistische Fremdbilder,
  • und eine Einladung an dich selbst, in deinem Leben aktiv mitzuwirken.

Wie du eine Vision für dein Leben und dein Ich-Ideal entwickelst

Wie du eine Vision für dein Leben und dein Ich-Ideal entwickelst

1. Starte mit einer ehrlichen Inventur

1. Starte mit einer ehrlichen Inventur

In kurz:

Vergangenheit analysieren: Wie bin ich zu dem geworden, der ich heute bin?

Gegenwart verstehen: Wie fühlt sich mein aktuelles Leben an?

Zukunft definieren: Was ist eine realistische, aber inspirierende Vision meiner selbst?

In länger:

In der Praxis beginnt die Arbeit mit der Frage: Wer bist du eigentlich heute? Oder vielmehr: Wie bist du zu der Person geworden, die du heute bist?

Viele Menschen haben eine verzerrte Vorstellung von sich selbst. Sie erzählen meist nicht, wer sie sind, sondern was sie tun und wie sie zu dieser Person geworden sind. Sie halten an alten Glaubenssätzen fest und verstehen oft nicht, warum sie sich in bestimmten Mustern bewegen.

Der erste Schritt ist deshalb, Missverständnisse über sich selbst aufzudecken. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass viele Überzeugungen nicht auf realen Erfahrungen, sondern auf anerzogenen oder gesellschaftlichen Annahmen basieren.

Ein Großteil dieses Prozesses besteht also darin, die eigene Erzählung zu überprüfen. Viele Menschen erzählen sich ihr Leben wie ein Drehbuch, das nie hinterfragt wurde.

Deshalb hinterfrage ich in meiner Arbeit im ersten Schritt:

  • Welche deiner Glaubenssätze über dich sind wirklich wahr?
  • Welche stammen aus deiner Familie, Gesellschaft, Schule – und passen heute nicht mehr?
  • Wo erzählst du dir selbst Geschichten, die dich klein halten oder begrenzen?

Ein faires Ich-Ideal kann nur entstehen, wenn du ohne den „verzerrten Spiegel“ auf dich schaust.

2. Die Formulierung deines Ich-Ideals

2. Die Formulierung deines Ich-Ideals

Ein Ich-Ideal ist keine Liste von Eigenschaften wie „effizient“, „charismatisch“, „erfolgreich“.

Es ist eine Antwort auf die Frage:

Wie möchte ich mich in der Welt erleben?

Das kann etwas sehr Individuelles sein – etwa ein Bild oder ein Begriff, der die eigenen Werte symbolisiert.

Beispiel:

Beispiel:

Ein Mensch, der viel über Leistung definiert wurde oder sich bisher stark darüber definiert hat, formuliert sein Ich-Ideal vielleicht so:

„Ich möchte gelassener, fairer mit mir selbst umgehen. Ich möchte mich nicht mehr über Performance definieren, sondern über eine tieferliegende innere Ruhe.“

Du musst nichts „dazuerfinden“. Du darfst auch bewusst etwas loslassen.

Ich selbst habe mein eigenes Ich-Ideal mal als „Koi-Bild“ bezeichnet – inspiriert von den Werten Gelassenheit, Seelenruhe und Vertrauen. Dieser Prozess hat mir geholfen, meine eigene Entwicklung bewusst zu gestalten​.

Am Ende entsteht dadurch ein Modell, das nicht nur theoretisch existiert, sondern sich im Alltag umsetzen lässt. Das Ich-Ideal wird zum Werkzeug, mit dem du sein eigenes Leben aktiv formst.

Das Ich-Ideal per se ist eigentlich nichts anderes als ein fairer Maßstab fürs eigene Leben, den man sich selbst als Erwachsener wieder und neu vor Augen hält.

Fragen, die dabei helfen können, dir dein Ich-Ideal im Alltag präsenter zu machen:

  • Entspricht das, was ich gerade tue, meinem Ideal?
  • Was fühlt sich stimmig an – was nicht?
  • Muss ich etwas nachjustieren?

Diese kleinen Rückblicke machen – regelmäßig durchgeführt – den großen Unterschied.

Ich möchte dir dabei helfen, wieder frei wählen zu können.

Wieder träumen zu können – und zu wollen.

Du fühlst dich angesprochen? Dann freue ich mich, dich kennenzulernen.

Du erreichst mich hier.